Meine Lieben. Für uns alle sind das momentan schwere Zeiten. Jeder hat seine ganz individuellen Probleme mit den Veränderungen, die uns durch Corona ereilen. Mit diesem Post möchte ich euch zeigen, welche Möglichkeiten ich für mich entdeckt habe, um trotz allem so positiv wie möglich zu bleiben. Ich hoffe, der ein oder andere Tipp kann euch auch helfen. Los geht’s.

1. Yoga machen

Die wohl grundlegendste Entdeckung in dieser Zeit ist wahrscheinlich meine Vorliebe für Yoga. Zwar hatte ich bereits in der Vergangenheit immer mal wieder damit versucht, allerdings konnte ich mich nie wirklich komplett dafür begeistern. Als ich neulich morgens irgendwie den inneren Wunsch verspürt habe, meinen Körper aufzuwecken bzw. zu lockern, habe ich bei YouTube ein 10-minütiges Video vom Kanal der lieben Mady Morrison gemacht (absolut zu empfehlen übrigens, sie hat eine ganz zauberhafte Art an sich und erklärt auch schön) und mich danach echt viel besser gefühlt. Nicht nur körperlich, auch mental.

Mein Interesse für Yoga wurde neu entfacht. Als ich mich auf die Suche nach einer Yoga-App machte, stieß ich auf eine App namens „Down Dog“ (gibt’s meines Wissens nach für IOS, Android und auch via Browser). Dort kann man bis Mai kostenlos alle Inhalte nutzen. Sofort ausprobiert, war ich echt begeistert. Es gibt zum Einstieg drei Einfühungs-Praxen, in denen einem ganz langsam und Schritt für Schritt die Basics beigebracht werden, also Übungen und Übungsabfolgen. Genau richtig für mich, weil ich Bewegungen wirklich nur schwer lerne bzw. sie ganz genau erklärt und auch gezeigt bekommen muss (tanzen im Schulsport war für einen Körperbaus wie mich eine Katastrophe). Das ist dort definitiv der Fall. Außerdem kann man sich auch ganz individuelle Praxen zusammenstellen. Unter anderem hat man die Wahl, sich auf den ganzen Körper oder nur bestimmte Bereiche zu konzentrieren, verschiedene Arten von Yoga sowie verschiedene Intensitäten auszuwählen, die Dauer und die musikalische Untermalung, um nur einige Einstellungsmöglichkeiten zu nennen. Ihr seht, ich bin begeistert und kann euch hier eine riesen Empfehlung aussprechen. Vor allem jetzt, wo man es kostenlos nutzen kann, lohnt es sich auf jeden Fall mal reinzuschnuppern und rauszufinden, ob es vielleicht auch was für euch ist.

Ich jedenfalls hab gemerkt, dass ich ein wenig ausgeglichener bin und konnte auch nach kurzer Zeit schon Fortschritte sehen, vor allem was Koordination und Gleichgewicht angeht.

2. Joggen (Extratipp: früh morgens)

Eins vorweg – natürlich nur unter Einhaltung der Einschränkungen (genug Abstand zu anderen halten und nicht in Gruppen etc.)! Hoffe das ist eh klar. Trotzdem möchte ich es lieber nochmals erwähnen.

Wie manche vielleicht wissen, gehe ich mindestens einmal wöchentlich (ich habe irgendwie den Samstagmorgen dafür auserwählt) joggen. Derzeit tue ich das aber noch viel öfter, vor allem weil ich es liebe, früh morgens zu starten und das in der jetzigen (für mich) freien Zeit auch nach Lust und Laune tun kann. Morgens sind dann auch eher wenig Leute unterwegs, was derzeit allein schon ein Vorteil ist. Davon abgesehen ist es einfach herrlich, wenn man Zeuge wird, wie die Natur langsam aufwacht (man selber natürlich dabei auch). Besser kann man kaum in den Tag starten.

3. Spazieren gehen

Auch hier – selbstverständlich nur mit genug Abstand bzw. alleine oder mit dem eigenen Haushalt.

Es muss ja nicht immer Sport sein. Auch ein gemütlicher Spaziergang bietet sich – gerade bei so herrlichem Wetter wie im Moment – einfach immer an. Frische Luft und Sonnenschein tun einfach unbeschreiblich gut, vor allem, wenn man den Rest der Zeit immer nur zuhause oder wahlweise auf der Arbeit verbringen muss. Ich höre dabei gerne Podcasts, manchmal lausche ich aber auch einfach nur den Klängen der Natur. Mein Tipp: sucht euch einen Platz, an dem ihr gerne seid und atmet einfach mal ganz bewusst (und ganz tief) ein und aus. Schon allein damit löst sich ein wenig der Anspannung, die wir wahrscheinlich momentan fast alle in uns tragen.

4. Malbücher

„Spinnst du jetzt? Wir sind doch nicht im Kindergarten, Jana!“, denkt ihr jetzt vielleicht. Mitnichten. Aber ich persönlich habe mir schon vor einiger Zeit sogenannte „Malbücher für Erwachsene“ gekauft. Erst jetzt kam ich aber dazu, diese auch zu nutzen (bzw. wäre ich sicher vorher auch schon dazu gekommen, hab es aber schlicht noch nicht getan). Es hat sich als unheimlich entspannend herausgestellt. Ich persönlich habe schon von Kindesbeinen an gerne gemalt, damals am liebsten während ich nebenbei ein Hörspiel angehört habe. Mittlerweile höre ich dabei lieber Musik und konzentriere mich ganz allein darauf und auf die Farben, die nach und nach auf dem Papier landen. Natürlich geht’s auch ganz ohne Ablenkung. Es ist wie eine kleine Meditation. Man kann sich entweder ganz aufs Tun konzentrieren, oder entspannt seinen Gedanken nachhängen. Übrigens braucht man sich sicher nicht extra ein Buch kaufen, im Internet gibt es bestimmt auch einige Vorlagen zum Ausdrucken.

Wer entsprechende Skills hat, kann natürlich auch komplett auf Vorlagen verzichten und ganz eigene Kunstwerke kreieren. Mir fehlt dafür meistens das Talent. Aber sicherlich kann man auch daran arbeiten, vor allem wenn man – wie jetzt – Zeit hat.

5. Selbstfürsorge

Die kommt im normalen Alltag irgendwie oft zu kurz, oder? Dabei haben wir selbst es auch verdient, dass wir uns gut um uns kümmern. Da gibt es auch keine Grenzen. Ob es kleine Dinge wie eine heiße Tasse Tee ist, ein Schaumbad (für all diejenigen mit Badewanne, wir haben leider keine) sind, oder ein ganzer Wellnesstag (geht auch am Wochenende oder gerade jetzt in den Osterfeiertagen) inklusive Gesichtsmaske, Massage vom Partner (Schatz?), Nägel lackieren, Körperpeeling.. eben alles, was gut tut, sowohl Körper als auch Seele. Wir sollten eh alle öfter mal unsere Seele streicheln. Auch wenn sie nicht greifbar ist, wie zum Beispiel unser Körper, existiert sie trotzdem und freut sich über Zuwendung. Im hektischen Alltag kommt das oft zu kurz, jedenfalls bei mir. Jetzt ist für viele DIE Zeit, in der man innehalten, hinter die Fassade gucken und sehen kann, wie der innere Zustand gerade so ist. Wer da wirklich dran arbeiten möchte, dem sei an dieser Stelle noch ein kleiner Buchtipp ans Herz gelegt: „Das Kind in dir muss Heimat finden“ von Stefanie Stahl. Es brachte mir unheimlich viele Erkenntnisse und Aha-Momente. Wer sich und andere ein klein wenig besser verstehen will, sollte es lesen.

6. Podcasts hören

Damit kann man, wenn man möchte, auch nahtlos an Punkt 5 anknüpfen: je nach dem, welches Thema euch bei Podcasts besonders interessiert, tun sich so ganz neue Blickwinkel auf. Es gibt unfassbar großes Angebot, das man kostenlos nutzen kann. Bequemer geht es nicht. Warum also nicht beim schönen Wetter mit einer Tasse Tee auf den Balkon in die Sonne setzen und sich berieseln lassen?

7. Lesen

Das Pendant zu den Podcasts: Bücher. Ich persönlich habe schon immer gern gelesen, allerdings hatte ich das im Alltag oft nicht auf dem Schirm bzw. mir kaum Zeit dafür genommen. Was eigentlich recht schade ist, so im Nachhinein. Auch hier kann man wunderbar mal abtauchen und ganz individuell entscheiden, was man sich zu Gemüte führen möchte. Ob Roman, Sachbuch oder Krimi. Dieser aufreibenden Zeit da draußen in der Realität kann man mit der Hilfe eines Buchs kurzzeitig entfliehen.

8. Kochen und Backen (lernen)

Für viele ist das sicher eh normal, aber es gibt wahrscheinlich auch viele da draußen, die sich nicht so oft in der Küche aufhalten. Wieso also nicht einfach mal Rezepte ausprobieren, die man sich schon lange gespeichert hat oder gar ganz von vorne anfangen und kochen lernen? Das bringt auch für die Zeit nach Corona große Vorteile mit sich.

9. Sprachen lernen

Auch vor Corona hatte ich angefangen, die finnische Sprache zu lernen. Finnland ist mein absolutes Lieblingsland, schon von klein auf. Deshalb wollte ich unbedingt mehr von der Sprache verstehen und hab angefangen, sie mithilfe eines Online-Portals zu lernen. Ziemlich schwierig, aber machbar. Jetzt hab ich mir zusätzlich noch ein Grammatikbuch gekauft und möchte auch hier noch ein paar Schritte voran machen. Es ist unheimlich schön, seinen Kopf beschäftigt zu halten und zwar nicht, indem man laufend neue Nachrichten über Corona konsumiert, sondern indem man ihm ganz neues „Futter“ bietet. Oder vielleicht habt ihr in der Schule damals eine Sprache gelernt und wollt einfach euer Wissen mal wieder auffrischen?

Falls es euch interessiert, ihr findet sicher bei Google einen Haufen Angebote um online Sprachen zu lernen.

10. Nichts tun

Zu guter Letzt: ihr habt es euch verdient, auch mal nichts zu tun. Das Hamsterrad des Alltags hat sich für die meisten momentan aufgehört zu drehen und das kann keiner von uns ändern. Warum also nicht die positiven Seiten davon nutzen und einfach mal durchatmen. Auch das ist wichtig für die Zeit nach Corona. Es leiden nicht umsonst so viele Menschen an Burn Out. Der (Arbeits-)Alltag wird immer anspruchsvoller und hektischer, wir müssen immer mehr leisten und einstecken. Habt kein schlechtes Gewissen, sondern erlaubt euch – gerade jetzt – auch mal faul zu sein. Im Idealfall nicht als Dauerzustand (außer es tut euch gut), denn auch das kann auf Dauer unzufrieden machen. Wichtig ist, dass ihr Dinge macht, die euch gut tun – oder eben nicht macht. Nur bitte macht nicht denselben Fehler wie ich am Anfang dieser schweren Zeit und konsumiert allzu viel Nachrichten, sondern immer nur so viel, wie ihr auch verarbeiten könnt.

So, wir sind am Ende meiner Tipps. Das waren jetzt erstmal die, die mir spontan so eingefallen sind. Vielleicht gibt’s bald auch noch eine zweite Portion davon. Ich hoffe, der ein oder andere Gedanke kann euch helfen, diese Zeit besser zu überstehen.

Bitte passt gut auf euch auf. Ich wünsche euch und euren Lieben fröhliche Ostern und viel Gesundheit.

Eure

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