Ich war heute morgen joggen. Dabei nutze ich immer eine App, die einem nach jedem gelaufenen Kilometer die Durchschnittsgeschwindigkeit meldet. Beim ersten Zwischenstand war mein erster Gedanke:

„Man, bist du lahm geworden…“

Doch Moment. Warum sich schlecht machen, wenn man doch eigentlich stolz auf sich sein könnte, dass man sich sonntagmorgens die Laufschuhe geschnürt und zum Joggen aufgemacht hat?

Tempo ist nicht alles

Tja. Warum eigentlich? Nur weil ich noch vor wenigen Monaten ein deutlich schnelleres Tempo anschlagen konnte? Bevor der Urlaub kam und ich danach irgendwie die Lust auf den Sport verloren habe. Ja, ich war schon mal schneller. Doch zu welchem Preis? Oftmals hatte ich zwar ein – für meine Verhältnisse – gutes Tempo drauf, ging aber gerade während des Laufens nicht gerade zimperlich mit meinem Körper um. In viel zu hohen Pulsbereichen quälte ich mich bis zu meinem vor dem Lauf zuhause festgelegten Ziel. Ohne zu wissen, wie ich an diesem Tag in Form war, nicht selten in der Nachmittagshitze. Teilweise fühlte ich mich danach, als hätte ich wieder angefangen zu rauchen. Doch ich änderte nichts.

Sport nicht zum Abnehmen, sondern um dem Körper Gutes zu tun

 

Vielleicht tat mir die Sportpause ganz gut, um mich wieder auf das Wichtigste zu besinnen: die Freude an der Bewegung und die positiven Effekte auf meinen Körper. Dabei rede ich nicht nur vom Abnehmen. Ich habe das Glück, dass ich das Joggen vor vielen Jahren für mich entdeckt habe. Wie gesagt, es macht mir Spaß. Das sollte auch immer die Grundlage dafür sein, sich zu bewegen, in welcher Form auch immer.

Natürlich tut es auch manchmal gut, sich richtig zu verausgaben und buchstäblich zu quälen. Doch sollte man das nicht – so wie ich noch bis vor kurzem – hauptsächlich tun, um abzunehmen. Wenn man während des Sports auf seinen Körper hört, kann man durchaus erspüren, wonach ihm gerade ist und ob er ein schnelleres Tempo verkraften würde, oder ob man es lieber langsam angehen lassen sollte.

Ich habe mir fest vorgenommen, gut zu meinem Körper zu sein, mit ihm zusammen zu arbeiten und nicht gegen ihn. Der Rest wird sich dann schon ergeben.

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